Die Mitglieder des Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V. haben bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung am 18.04.1997 beschlossen, das Gründungsmitglied K.-Peter Föhrenbach
in Würdigung und dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein, insbesondere wegen seines persönlichen Engagements als Vorstandssprecher des Vorstandsrates und anschließend ab 1983 bis 1997 als 1. Vorsitzende des Vorstandes des Eberstädter Bürgervereins zum
Ehrenvorsitzenden
zu ernennen.
Darmstadt-Eberstadt, den 21.06.1997
Die Urkunde wurde am 21.06.1997 durch den ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt Günther Metzger überreicht.
Nachruf
zum Tode von Karl-Peter Föhrenbach
(06.09.2014)
Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender
des Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V.
Wir müssen uns von einem treuen, lieb gewonnenen und überaus engagierten Freund verabschieden. Sein plötzlicher und unerwarteter Tod bei der Ausübung eines Ehrenamtes stimmt uns alle, den Bürgerverein, den Vorstand und die Vereinsmitglieder sehr betroffen und traurig. Es ist schwer zu fassen, zumal er noch einige Tage zuvor an Veranstaltungen des Vereins teilgenommen hat.
Peter war ein Mann der ersten Stunde bei der Interessengemeinschaft Eberstädter Bürger und im Eberstädter Bürgerverein.
Zielsetzung der Interessengemeinschaft war es, im angelaufenen Planungsprozess mit gehört und mit beteiligt zu werden. Nach den Vorstellungen der Stadtplaner sollte Eberstadt in den 70erJahren zum Sanierungsgebiet erklärt und "gesunde Strukturen" zerstört werden. Die Planung für das Sanierungsgebiet sahen erst Abbruchmaßnahmen vor, um Platz für neue, moderne Bauten und einen neuen modernen Ortskern zu schaffen. Viergeschossige Häuser, die Straßenbahn fuhr durch der Bürger Gärten. Hallenbad und Bürgerzentrum mittendrin. Das Modell des neuen Ortskerns sah gut aus, es hatte nur einen Nachteil der in letzter Konsequenz Enteignung geheißen hätte, da das Städtebauförderungsgesetz angewandt werden sollte. Mit großer Leidenschaft bekämpfte die Bürgergruppe um Karl-Peter Föhrenbach auch Tendenzen im Rahmen der vorgelegten Entwicklungskonzepte, die zum Abriss alter, historischer Bausubstanzen geführt hätten.
Die Bürgergruppe war stark, sicher nicht immer ganz sachlich, nicht gewöhnt gegenüber dem Magistrat ausgewogene Worte zu finden, aber alles zusammen bewirkte Nachdenken und vor allen Dingen Umdenken und schließlich 1974 den Rückzug der Sanierungsvorlage durch den damaligen Stadtbaurat.
Die Emotionen ebbten langsam ab, die „Interessengemeinschaft Eberstädter Bürger” blieb. Die Eberstädter kamen zu Ihrer Bürgergruppe, um Probleme, Sorgen und Missstände des Stadtteils vorzubringen und um gemeinsame Lösungsvorschläge zu erarbeiten.
In vielen Fragen und Überlegungen war nunmehr die Meinung der Interessengemeinschaft Eberstädter Bürger gefragt. So waren sie aktiv beteiligt bei der Durchsetzung der B426 und der Umgestaltung der B3, dem Baugebiet Wohlfahrtsweg, Eberstädter Osten, bei der Rückgewinnung des Ernst Ludwig Saals bzw. Schwanensaals, bei der Aktion “Straßenkehren in eigener Regie.” Und nicht zuletzt bei der Erhaltung der “Geibel‘schen Schmiede”.
Peter hat sich auch dafür eingesetzt, dass das Modell über die geplanten Änderungen aus dem Jahre 1973 dem Eberstädter Bürgerverein übergeben wurde.
In der Erkenntnis, dass die Bürger sich weiterhin kritisch und kreativ an der Kommunalentwicklung beteiligen sollten, hat Peter 1980 mit sechs weiteren Mitstreitern aus der bestehenden Interessengemeinschaft Eberstädter Bürger den Eberstädter Bürgerverein gegründet.
Peter lenkte die Geschicke des Bürgervereins seit seiner Gründung 1980 mit großem Erfolg. Mit Gründung des Bürgervereins waren sich die Beteiligten darüber klar “nur ein aktiver Verein ist ein lebendiger Verein”. Dieses Motto, von Peter kreiert und gelebt, hat bis heute Priorität und auch weiter Gültigkeit. Größtes Projekt und Daueraufgabe war natürlich Sanierung und Ausbau des Anwesens Oberstraße 20. Tausende von Arbeitsstunden wurden investiert, um die Geibel`sche Schmiede als ein Schmuckstück in Eberstadt erstrahlen zu lassen.
Die Mitglieder des Eberstädter Bürgervereins haben bei ihrer Jahreshauptversammlung 1997 beschlossen, das Gründungsmitglied Karl-Peter Föhrenbach in Würdigung und dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein, insbesondere wegen seines persönlichen Engagements als Vorstandssprecher des Vorstandsrates und anschließend von 1983 bis 1997 als 1. Vorsitzende des Vorstandes zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Die Urkunde wurde ihm im Juni 1997 durch den ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt Günther Metzger überreicht.
Karl-Peter Föhrenbach hat mit seinem ehrenamtlichen Engagement und seiner Einsatzbereitschaft einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die Geibel`sche Schmiede heute ein wesentlicher Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens Eberstadts ist.
Auch nach Rückzug aus der aktiven Vorstandsarbeit im Jahre 1997 hat Peter weiterhin aktiv am Vereinsleben teilgenommen und stand mir als seinem Nachfolger auf dem Vorstandsposten in Vereinsfragen und Vereinsproblemen mit Rat und Tat zur Seite. So hat er sein umfangreiches Wissen auch im Beirat aktiv mit eingebracht. Die über 30jährige enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und die sich daraus entwickelnde enge Freundschaft zu Peter und seiner Familie möchte ich nicht missen.
Wir trauern um einen großartigen Ratgeber.
Wir trauern um einen herausragenden Mitstreiter.
Wir trauern um einen liebevollen Menschen und Freund.
Wir werden das Andenken an Peter immer in ehrender und dankbarer Erinnerung bewahren. Sein Name klingt weiter in unseren Herzen und bleibt untrennbar mit unserem Verein verbunden.
Wolfgang Wagner-Noltemeier
1. Vorsitzender des Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V.
Nach § 9 Abs. 1 der Satzung kann der Eberstädter Bürgerverein einen Ehrenvorsitzenden bestimmen. Voraussetzung hierfür ist ein langjähriger und verdienstvoller Vorstandsvorsitz.
Der Vorstand des Eberstädter Bürgervereins schlägt vor, Wolfgang Wagner-Noltemeier zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen.
Wolfgang hat sich seit seinem Beitritt zum Eberstädter Bürgerverein von 1980 e.V. im Jahre 1984 in ehrenamtlicher Tätigkeit für das Wohl der Bürgerschaft eingesetzt und dazu beigetragen, dass sich die Geibel´sche Schmiede in den letzten Jahren zum kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt entwickelt hat und das gesamte Anwesen ein Prunkstück Eberstadts geworden ist.
Ehrenamtliche Tätigkeit beim Eberstädter Bürgerverein:
ab 1985 zusammen mit der Ehefrau für den kulturellen Bereich zuständig
ab 1988 Schriftführer
ab 1991 Schatzmeister
ab 1997 Vorsitzender
Wolfgang hat seit seinem Eintritt mit großem Eifer bis zum heutigen Tag ehrenamtlich und unter großem Zeitaufwand an der Gestaltung und Sanierung des Anwesens mitgearbeitet.
Wolfgang hat als langjähriges Mitglied im Vorstand (über 30 Jahre), insbesondere als Schatzmeister und Vorsitzender mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit auch dazu beigetragen, dass sämtliche baulichen Maßnahmen ohne Aufnahme von Krediten und Darlehen durchgeführt werden konnten. Er hat die Aufgabenfelder von Willi Meyer (Schatzmeister) und Peter Föhrenbach (Vorsitzender und Ehrenvorsitzender) zielgerecht und zum Wohle des Bürgervereins weitergeführt,
Als Vorsitzender obliegt ihm die gesamte Geschäftsführung des Vereins.
Darüber hinaus gibt es eine große Anzahl von Aktivitäten des Vereins (z.B. Weinübergabe, Festveranstaltungen, Gestaltung einer Festschrift usw.), die es zu koordinieren gilt und ist sich nicht zu schade auch andere Aufgaben zu übernehmen.
Wolfgang ist ein Vorbild im Verein und sollte daher zum Ehrenvorsitzenden ernannt werden.
Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Bei der Weinübergabe am 04.09.2016 hat er aus den Händen des 2. Vorsitzenden, Hans Gerhard Knöll die Urkunde erhalten mit folgendem Text:
Die Mitglieder des Eberstädter Bürgervereins von 1980 e.V. haben bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung am 28.04.2016 beschlossen,
Ehrenurkunde
Wolfgang Wagner-Noltemeier
in Würdigung und dankbarer Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein zum
Ehrenvorsitzenden
zu ernennen.
Er ist seit 31 Jahren Mitglied des Vorstandes und davon alleine 19 Jahre unser 1. Vorsitzender. Den Wiederaufbau und die Gestaltung der Geibel`schen Schmiede zu dem kulturellen Mittelpunkt von Eberstadt hat Wolfgang maßgeblich beeinflusst und in unzähligen Arbeitsstunden betrieben. Er sorgt dafür, dass sich die Schmiede mit öffentlichem Leben füllt für Feste, Ausstellungen und Kleinkunst und dass sie eine Heimat ist für andere Vereine und sozial engagierte Gruppen.
Wolfgang ist ein Vorbild für uns alle im Verein.
Da-Eberstadt, den 04.09.2016
Hans Gerhard Knöll, 2. Vorsitzender